Related Work im MatWerk-Kontext

Nationale Forschungsdateninfrastruktur

In der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) werden wertvolle Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen, vernetzt und nachhaltig sowie qualitativ nutzbar gemacht. Bislang sind sie zumeist dezentral, projektbezogen oder auf Zeit verfügbar. Mit der NFDI soll ein dauerhafter digitaler Wissensspeicher als unverzichtbare Voraussetzung für neue Forschungsfragen, Erkenntnisse und Innovationen geschaffen werden. Relevante Daten sollen nach den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable und Reusable – also auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar) zur Verfügung gestellt werden.

NFDI-Konsortien, Zusammenschlüsse verschiedener Einrichtungen innerhalb eines Forschungsfeldes, arbeiten zusammen interdisziplinär an der Zielumsetzung. Bis zu 30 NFDI-Konsortien werden in einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren, welches die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) steuert, ausgewählt. Damit soll eine breite Abdeckung der Wissenschaftsdisziplinen innerhalb der NFDI gewährleistet werden: von Kultur-, über Sozial-, Geistes- und Ingenieurswissenschaften bis hin zu Lebens- und Naturwissenschaften. In jedem Fachkonsortium engagieren sich zahlreiche Einrichtungen wie Universitäten oder Forschungszentren und arbeiten gemeinsam an fachinternen- sowie übergreifenden Themen. Die Förderung der Konsortien ist zunächst für bis zu zehn Jahre vorgesehen.

Die neun ausgewählten Konsortien der ersten Runde DataPLANT, GHGA, KonsortSWD, NFDI4Biodiversity, NFDI4Cat, NFDI4Chem, NFDI4Culture, NFDI4Health und NFDI4Ing haben ihre Arbeit im Oktober 2020 aufgenommen. Im Juli 2021 haben weitere 10 Konsortien der zweiten Runde, BERD@NFDI, DAPHNE4NFDI, FAIRmat, MaRDI, NFDI4DataScience, NFDI4Earth, NFDI4Microbiota, NFDI-MatWerk, PUNCH4NFDI und Text+, ihre Förderzusagen erhalten.

Im Folgenden stellen wir die NFDI-Konsortien mit fachlichen Überschneidungen zum FID Materials Science vor.

NFDI4Ing

Worum es bei NFDI4Ing geht

Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Das Konsortium NFDI4Ing sammelt, qualifiziert und strukturiert Forschungsdaten aus den Ingenieurwissenschaften. Es vereinigt alle ingenieurwissenschaftlichen Forschungsgemeinschaften und fördert das Management ihrer Forschungsdaten. Damit macht NFDI4Ing Forschungsdaten nach den FAIR-Prinzipien unter möglichst freien Lizenzen in zitierfähiger Form nachhaltig zugänglich.

Wer hinter NFDI4Ing steht

Hinter NFDI4Ing stehen acht universitäre und drei außeruniversitäre, forschungsstarke Einrichtungen. Führende IngenieurwissenschaftlerInnen arbeiten in einem offenen, dynamischen und leistungsstarken Team mit erfahrenen Infrastrukturanbietenden zusammen.

Was NFDI4Ing tut

Wir fokussieren drei Aspekte: erstens, Bildung in Datenkompetenz möglichst von Ausbildung bis Wissenschaftskarriere, zweitens, Entwicklung und Erprobung eines Governance-Konzepts für den Umgang mit Forschungsdaten und drittens, Sicherstellung einer breiten Verfügbarkeit von Technologien und Services für maschinenlesbare Daten und deren Metadaten.

Kontakt:

Geschäftsstelle von NFDI4Ing

Webseite:

https://nfdi4ing.de/

FAIRmat

Forschungsdaten sind ein bedeutender Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Unsere Publikationskultur und bestehende Dateninfrastrukturen sind jedoch nicht auf Zugänglichkeit und Wiederverwendbarkeit dieser Daten ausgerichtet. Voraussetzung für die Wertschöpfung wissenschaftlicher Daten ist, sie FAIR (Findable, Accessible, Interoperable, and Re-purposable), also auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar zu machen. Ziel von FAIRmat ist es, dies für den Bereich der Physik der kondensierten Materie und der chemischen Physik fester Stoffe zu verwirklichen.

FAIRmat entwickelt NOMAD, eine Dateninfrastruktur, die digitale Werkzeuge für die Erfassung, Speicherung, Darstellung und Analyse von materialwissenschaftlichen Daten bereitstellt. NOMAD integriert die Daten von Synthese, Experiment, Theorie und Simulationen sowie Anwendungen in unterschiedlichen Forschungsfeldern. Die Bedürfnisse unserer Community stehen bei unseren Entwicklungen und Aktivitäten im Mittelpunkt. FAIRmat dient damit nicht nur der physikalischen Grundlagenwissenschaften, sondern strahlt auch auf benachbarte wissenschaftliche Bereiche sowie Industrie und Gesellschaft aus.

FAIRmat ist ein Konsortium der Deutschen Forschungsdaten-Infrastruktur NFDI und wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Projekt 460197019 gefördert.

Kontakt:

fairmat@physik.hu-berlin.de 

Webseite:

https://www.fairmat-nfdi.eu/fairmat

NFDI4Chem

NFDI4Chem hat sich im April 2018 als Initiative engagierter VertreterInnen von Forschung- und Infrastruktureinrichtungen, Rechenzentren, Fachgesellschaften und weiteren Beteiligten formiert. Seit Oktober 2020 erfolgt die Förderung als Konsortium in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). NFDI4Chem wird von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie (DBG) und der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) – die rund 40.000 Mitglieder repräsentieren – unterstützt, um die Chemie-Community als Ganzes zu erreichen.

Die Vision der NFDI4Chem ist die Digitalisierung aller wichtigen Schritte in der chemischen Forschung, um Wissenschaftler bei der Erhebung, Speicherung, Verarbeitung, Analyse, Veröffentlichung und Wiederverwendung von Forschungsdaten zu unterstützen. Maßnahmen zur Förderung von Open Science und Forschungsdatenmanagement (FDM) in Übereinstimmung mit den FAIR-Datenprinzipien sind grundlegende Ziele von NFDI4Chem, um der Gemeinschaft der Chemikerinnen und Chemiker mit einem ganzheitlichen Konzept für den Zugang zu Forschungsdaten zu dienen. Übergeordnetes Ziel ist zu diesem Zweck die Entwicklung und Pflege einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur für den Forschungsbereich Chemie in Deutschland, um innovative und einfach zu nutzende Dienste und neuartige wissenschaftliche Ansätze auf der Grundlage der Wiederverwendung von Forschungsdaten zu ermöglichen. NFDI4Chem will alle Disziplinen der Chemie in der Wissenschaft vertreten. Wir streben eine enge Zusammenarbeit mit thematisch verwandten Konsortien an. In der aktuellen Förderphase konzentriert sich NFDI4Chem auf Daten zu Molekülen und Reaktionen, einschließlich Daten für ihre experimentelle und theoretische Charakterisierung.

Kontakt:

NFDI4Chem Helpdesk

Webseite:

https://www.nfdi4chem.de/

 

Fachinformationsdienste

Fachinformationsdiente bieten als forschungsunterstützende Infrastrukturen am Spezialbedarf der wissenschaftlichen Fächer orientierte Informationsversorgung an. Somit ergänzen Fachinformationsdienste vorrangig mit digitalen und standortunabhängigen Angeboten die lokalen Informationsinfrastrukturen der Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Ingenieurwissenschaftliche Fachinformationsdienste:

FID Montan

Der FID-Montan beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themengebieten Prospektion, Lagerstättenkunde, Bergbau, Aufbereitung, Metallurgie – Hüttenwesen, Recycling und Rohstoffwirtschaft. Damit knüpft der FID-Montan dicht an das Profil der TU Bergakademie Freiberg – „Ressourcen-Universität“ an. Das im FID-Projekt entwickelte Montanportal unterstützt maßgeblich und nachhaltig die Fachwissenschaftler*innen bei der Informations- und Literaturrecherche in o.g. Themengebieten.

Dienstleistungsspektrum (immer in Rücksprache mit dem Nutzerkreis):

  • Recherche im Montankatalog inkl. thematischer Suche
  • Informationsangebote zu ausgewählten wissenschaftlichen Tagungen und Zeitschriften
  • Newsdienste spezifisch zu den einzelnen Fachdisziplinen
  • Erwerbung und inhaltliche Erschließung fachlich relevanter Spezialliteratur, in Rücksprache mit Fachschaft
  • Elektronisches Publizieren im Open Access
  • Integration der Fachbibliothek des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh)

Ansprechpartner:

Bernhard Wagenbreth

Webseite:

https://montanportal.com/

FID BAUdigital

Der Fachinformationsdienst BAUdigital dient als gemeinsame Informations-, Vernetzungs-, Forschungs- und Datenaustauschplattform für die Fachgebiete Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik (Städtebau). Dafür werden neue Werkzeuge zur Suche und Vernetzung geschaffen und Dienstleistungen rund um das Publizieren von Forschungsergebnissen angeboten.

Inhaltliche Schwerpunkte des FID BAUdigital bilden:

  • eine innovative Webserviceplattform für die Forschung im Bereich Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik mit dem Schwerpunkt digitale Methoden und Technologien,
  • die Entwicklung eines Thesaurus BAUdigital als Linked Open Data,
  • die Retrodigitalisierung von 2D- und 3D-Objekten,
  • der Aufbau eines 3D-Retrodigitalisierungsservice,
  • die Unterstützung der Community beim Aufbau eines Forschungsdatenrepositoriums und bei der Verfügbarmachung von Forschungsdaten im Rahmen der FAIR Data Principles,
  • die Langzeitarchivierung ausgewählter Forschungsdaten,
  • der Aufbau eines Forschungsatlasses zur Unterstützung der Forschenden bei Vernetzung und Austausch,
  • Angebote zu Open Access und Publikationsdienstleistungen.

Kontakt:

info@fid-bau.de

Webseite:

https://www.fid-bau.de/

Social Media:

FID move

Seit 2018 werden im DFG-geförderten Fachinformationsdienst Mobilitäts- und Verkehrsforschung (www.fid-move.de) Dienstleistungen und Werkzeuge zur Unterstützung der Forschung in diesen Bereichen entwickelt und betrieben. Die Schwerpunkte liegen hierbei in der Literaturrecherche und -lizenzierung sowie der Veröffentlichung von Forschungsleistungen im Open Access. Darüber hinaus trägt der FID auch zur Auffindbarkeit und Verfügbarmachung von Forschungsdaten bei und unterstützt mit dem Mobility Compass die Vernetzung und den Austausch in der Forschungslandschaft.

Ansprechpartner:

Matthias Fuchs

Webseite:

www.fid-move.de